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Veranstaltungsort Emslandmuseum Lingen Burgstraße 28 b 49808 Lingen (Ems) Tel. 0591 47601 |
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Lingen als Eisenbahnerstadt
Stadtführung mit besonderem Schwerpunkt

„Hier links standen einst die Waggons zum Entladen vor dem Güterbahnhof und hinten fuhren die fauchenden Dampfloks in das Eisenbahn-Ausbesserungswerk“, so schildert Museumsleiter Dr. Andreas Eiynck die Situation am Lingener Bahnhof vor gut 50 Jahren. Am Donnerstag (25. Juni 2015) ab 17 Uhr erläutert er bei einer öffentlichen Stadtführung der Lingen Wirtschaft + Tourismus GmbH (LWT) die Lingener Eisenbahngeschichte. Viele heute längst historische Bahngebäude und –einrichtungen sowie Straßen und Plätze, die an die große Zeit der Dampfrösser in Lingen erinnern, werden präsentiert.
Mit der Eröffnung eines Bahnhofs an der neuen Eisenbahnstrecke Hannover-Rheine-Emden begann 1856 für Lingen eine neue Epoche der Stadtgeschichte. Der Bahnhof hatte gleich bei seiner Eröffnung eine wichtige zentrale Funktion, denn nicht nur die Fahrgäste aus Lingen, sondern auch Reisende aus einem großen Umkreis nutzten die verkehrstechnisch günstig gelegene Bahnstation. Es wurden damals sogar eigens neue Postkutschenlinien in den ländlichen Raum eingerichtet, um die kleine Orte an den Bahnhof anzuschließen. Auch die Post erkannte sofort die Vorteile der Eisenbahn bei der Beförderung von Briefen und Paketen – und so zog das Lingener Postamt kurzerhand in den Seitenflügel des Bahnhofs ein.

Eine wichtige Funktion für den Transport von Waren und Paketen hatte damals auch der Güterbahnhof – heute genutzt als Tanzgalerie. Darüber hinaus bekam die Viehverladung in Lingen eine große Bedeutung und ohne den frühen Eisenbahnanschluss hätte sich der bekannte Viehmarkt in Lingen wohl niemals so entwickelt.
Lingen hatte aber seit 1856 nicht nur einen Bahnhof, sondern wurde auch Sitz der „Königlich Hannoverischen Eisenbahn-Reparaturwerkstatt“, die sich später zum Eisenbahnausbesserungswerk Lingen (EAW) entwickelte. Aus einem zunächst bescheidenen Werkstattbetrieb an der Kaiserstraße wurde bis zum Ersten Weltkrieg der größte industrielle Arbeitsgeber der Region. Fast zweitausend Arbeiter reparierten hier in verschiedenen Werkstätten die Dampfloks und Güterwaggons. Die Werkshallen, Schornsteine und Wassertürme entlang der Kaiserstraße markierten die Silhouette der damaligen Industriestadt Lingen. Jenseits der Gleisanlagen am Kanal entstand an der Stelle der heutigen Emslandhallen ein eigenes Wagenwerk und mitten im Ersten Weltkrieg errichtete die Bahn auf dem damals schon dicht bebauten Gelände an der Kaiserstraße die große Lok-Richthalle, die heute als imposanter„Campus Lingen“ in der Hochschulszene weithin bekannt ist.

Viele Lingener kennen das seit den 1960er Jahren schrittweise geschlossene Werk nur noch als filmreife Industriebrache, als Teilelager von VW oder als Kartbahn. Doch längst ist in die alten Hallen neues Leben eingezogen, denn neben der Hochschule haben hier auch das it.emsland und die Halle IV als Zentrum für Wirtschaft, Medien und Kultur einen attraktiven Standort unter historischer Hülle gefunden. Das frühere Eisenbahnwerk Lingen ist außerdem das größte Baudenkmal im Emsland.
Bei dem gut einstündigen Spaziergang entlang des Güterschuppens und des Stationsgebäudes, vorbei am Wasserturm und der Halle IV und in der Großen Lokhalle erläutert Dr. Eiynck historisches und unterhaltsames aus 150 Jahren Eisenbahngeschichte im Emsland. Treffpunkt ist um 17.00 Uhr am Emslandmuseum in der Burgstraße. Karten sind für 2 Euro in der Touristinfo erhältlich, Kurzentschlossene können auch vor Ort zahlen.
Mit der Eröffnung eines Bahnhofs an der neuen Eisenbahnstrecke Hannover-Rheine-Emden begann 1856 für Lingen eine neue Epoche der Stadtgeschichte. Der Bahnhof hatte gleich bei seiner Eröffnung eine wichtige zentrale Funktion, denn nicht nur die Fahrgäste aus Lingen, sondern auch Reisende aus einem großen Umkreis nutzten die verkehrstechnisch günstig gelegene Bahnstation. Es wurden damals sogar eigens neue Postkutschenlinien in den ländlichen Raum eingerichtet, um die kleine Orte an den Bahnhof anzuschließen. Auch die Post erkannte sofort die Vorteile der Eisenbahn bei der Beförderung von Briefen und Paketen – und so zog das Lingener Postamt kurzerhand in den Seitenflügel des Bahnhofs ein.

Eine wichtige Funktion für den Transport von Waren und Paketen hatte damals auch der Güterbahnhof – heute genutzt als Tanzgalerie. Darüber hinaus bekam die Viehverladung in Lingen eine große Bedeutung und ohne den frühen Eisenbahnanschluss hätte sich der bekannte Viehmarkt in Lingen wohl niemals so entwickelt.
Lingen hatte aber seit 1856 nicht nur einen Bahnhof, sondern wurde auch Sitz der „Königlich Hannoverischen Eisenbahn-Reparaturwerkstatt“, die sich später zum Eisenbahnausbesserungswerk Lingen (EAW) entwickelte. Aus einem zunächst bescheidenen Werkstattbetrieb an der Kaiserstraße wurde bis zum Ersten Weltkrieg der größte industrielle Arbeitsgeber der Region. Fast zweitausend Arbeiter reparierten hier in verschiedenen Werkstätten die Dampfloks und Güterwaggons. Die Werkshallen, Schornsteine und Wassertürme entlang der Kaiserstraße markierten die Silhouette der damaligen Industriestadt Lingen. Jenseits der Gleisanlagen am Kanal entstand an der Stelle der heutigen Emslandhallen ein eigenes Wagenwerk und mitten im Ersten Weltkrieg errichtete die Bahn auf dem damals schon dicht bebauten Gelände an der Kaiserstraße die große Lok-Richthalle, die heute als imposanter„Campus Lingen“ in der Hochschulszene weithin bekannt ist.

Viele Lingener kennen das seit den 1960er Jahren schrittweise geschlossene Werk nur noch als filmreife Industriebrache, als Teilelager von VW oder als Kartbahn. Doch längst ist in die alten Hallen neues Leben eingezogen, denn neben der Hochschule haben hier auch das it.emsland und die Halle IV als Zentrum für Wirtschaft, Medien und Kultur einen attraktiven Standort unter historischer Hülle gefunden. Das frühere Eisenbahnwerk Lingen ist außerdem das größte Baudenkmal im Emsland.
Bei dem gut einstündigen Spaziergang entlang des Güterschuppens und des Stationsgebäudes, vorbei am Wasserturm und der Halle IV und in der Großen Lokhalle erläutert Dr. Eiynck historisches und unterhaltsames aus 150 Jahren Eisenbahngeschichte im Emsland. Treffpunkt ist um 17.00 Uhr am Emslandmuseum in der Burgstraße. Karten sind für 2 Euro in der Touristinfo erhältlich, Kurzentschlossene können auch vor Ort zahlen.
Datum: | Freitag, 29.04.2016 |
Uhrzeit: | 17:00 Uhr |
Eintrittspreis: | 2,00 Euro |
Fotos v.o.n.u.: Headerfoto Stadt Lingen (Ems), Emslandmuseum, Emslandmuseum, Emslandmuseum